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Innovative Fahrzeuglösungen gemeinsam auf die Straße bringen

Vom Zulieferer zum Mitgestalter: KMU auf der Überholspur. Individuelle Fahrzeuge wirtschaftlich und nachhaltig in Kleinserie produzieren – das ist kein Wunschtraum mehr, sondern kann mit EcoVity Realität werden. Die digitale Wertschöpfungsplattform wird derzeit im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Forschungsprojekts IntWertL (Intelligente Wertschöpfungsnetzwerke für Leichtbaufahrzeuge geringer Stückzahl) entwickelt und richtet sich gezielt an kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die im Fahrzeugbau künftig mehr als nur Zulieferer sein wollen. Das Projekt war als Leuchtturmprojekt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz kürzlich auf der Hannover Messe präsent.

EcoVity bringt ein neuartiges Geschäftsmodell in die Fahrzeugindustrie, das auf den Prinzipien des „Bundling“ und „Unbundling“ basiert. Was bedeutet das?

 

  • Bundling: KMU schließen sich über EcoVity zu temporären Wertschöpfungsnetzwerken zusammen. Materialien, Komponenten und Services können gemeinsam beschafft und effizient genutzt werden. Entwicklungsressourcen werden gebündelt, um Zeit und Kosten zu sparen.
  • Unbundling: Die einzelnen Schritte von der Fahrzeugidee bis zur Kleinserienproduktion sind modular aufgebaut. KMU können sich gezielt dort einbringen, wo ihre Stärken liegen – ob in der Entwicklung, Konstruktion, Produktion oder als Technologieanbieter.
  • Digital und dezentral: Durch die Integration in den Catena-X-Datenraum wird ein sicherer und standardisierter Datenaustausch möglich. Die Plattform schafft damit ein offenes, aber strukturiertes Ökosystem, in dem auch kleinere Player auf Augenhöhe agieren können.

 

EcoVity: Fahrzeuge gemeinsam neu denken

 

EcoVity steht für innovative und nachhaltige Fahrzeuglösungen – insbesondere mit Blick auf das wachsende Potenzial von Leichtbautechnologien im Nutzfahrzeugbau. Die digitale Plattform vereint Entwicklung und Produktion in einem vernetzten Ökosystem und eröffnet KMU neue Möglichkeiten, maßgeschneiderte Fahrzeuge in Kleinserie effizient und ressourcenschonend zu realisieren. Damit macht EcoVity spezialisierte Mobilitätslösungen nicht nur wirtschaftlich zugänglich, sondern stärkt zugleich die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit kleiner Anbieter im Fahrzeugbau.

 

Hannover Messe: Praxis überzeugt – besonders im Mittelstand

 

Am Gemeinschaftsstand der Plattform Industrie 4.0, eine Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, zeigte das Projektteam, wie genau das gelingen kann. Messebesucher*innen konnten sich ein Bild der Funktionsweise der Plattform EcoVity machen – etwa anhand der Cargo-Box, einem Leichtbauaufsatz, der aus einem Personenfahrzeug im Handumdrehen ein Lieferfahrzeug macht und als greifbares Beispiel diente, wie digitale Planung auf echte Fertigungsprozesse trifft.

 

Das hat KMU besonders interessiert:

 

  • Anfassen statt nur anschauen: Die Cargo-Box machte Kooperation greifbar – im wahrsten Sinne des Wortes. Sie ist als Prototyp über die neu entwickelte Plattform entstanden.
  • Plattform kennenlernen: Erste Softwareprototypen konnten live getestet werden. Die Software ist ein zentrales Element der EcoVity Plattform zur Entstehung und Abwicklung der Kleinserien-Produktion.
  • Direkter Nutzen für KMU: Besonders überzeugend war für viele das Potenzial der Plattform, speziell kleine Betriebe ins Spiel zu bringen – als Zulieferer, Entwicklungspartner oder Hersteller von Spezialkomponenten.

 

Der begleitende Vortrag zur aus dem Projekt hervorgehenden Plattform EcoVity rundete das Programm am Messestand ab und unterstrich nochmals, wie durchdacht der Ansatz ist. Das Fazit der Beteiligten: Der Bedarf an praxistauglichen, digital gestützten Kooperationsmodellen ist da – besonders bei KMU.

 

Über das Projekt

 

Im Fokus des Projekts IntWertL (Intelligente Wertschöpfungsnetzwerke für Leichtbaufahrzeuge geringer Stückzahl) steht die Idee, über eine digitale Plattform die Zusammenarbeit verschiedener Unternehmen entlang der Lieferkette so zu gestalten, dass auch Nischenfahrzeuge mit kleinen Stückzahlen wirtschaftlich und nachhaltig produziert werden können. Besonders wichtig dabei: Die Plattform soll KMU den Zugang zu komplexen Wertschöpfungsnetzwerken erleichtern – ohne hohe Einstiegshürden oder Abhängigkeit von Konzernen. Diese Plattform wird derzeit unter dem Namen EcoVity im Rahmen des Forschungsprojekts entwickelt und erprobt. Anfang 2026 soll das finale Konzept feststehen. Das Projekt wird von der bwcon research gGmbH koordiniert, vom TÜV Rheinland getragen und vereint die Expertise von 22 Förderpartnern.

 

Kontakt für die Presse:

bwcon GmbH
Frau Lisa Rothfuß
Seyfferstr. 34
70197 Stuttgart
 

Kontakt für Interessenten des Projekts:

bwcon research gGmbH
Frau Isabell Wellmann
Seyfferstr. 34
70197 Stuttgart