Wie kann medizinisches Training realitätsnäher, intensiver – und gleichzeitig sicherer gestaltet werden? Beim SIG Health Spotlight zeigte Nina Lammers von Pfizer Deutschland, wie Virtual Reality genau das möglich macht. Sie nahm das Publikum mit in eine neue Dimension des Lernens – wortwörtlich.
Immersiv lernen: Mitten in der virtuellen Notaufnahme
Im Fokus stand die preisgekrönte VR-Simulation zum Thema Schlaganfall. Mit VR-Brille auf der Nase fanden sich die Teilnehmenden in einer virtuellen Notaufnahme wieder – mitten in einem hochkritischen Fall, in dem jede Minute zählt. Hier wird nicht einfach Wissen vermittelt, sondern klinisches Handeln trainiert: interaktiv, immersiv und emotional nah dran an der Realität.
Fehler sind ausdrücklich erlaubt
Der große Vorteil? Fehler sind erlaubt – sogar erwünscht. Denn das Training findet in einem risikofreien Umfeld statt. Was in der echten Klinik kaum möglich ist, wird hier zur Lernchance: ausprobieren, reflektieren, verbessern. Die VR-Simulation ist so gestaltet, dass selbst komplexe Abläufe und seltene Stresssituationen realistisch und wiederholt geübt werden können – ein echter Gewinn für die Patientensicherheit.
Im Team durch den Notfall
Besonders spannend: das Multiplayer-Szenario. Mehrere Nutzende können gleichzeitig agieren – als Ärztin, Pflegekraft oder sogar Patientin – und gemeinsam einen Notfall bewältigen. Diese Rollenvielfalt fördert nicht nur das interprofessionelle Verständnis, sondern eröffnet neue Perspektiven auf die klinische Zusammenarbeit. Die Teilnehmenden erleben hautnah, wie entscheidend Kommunikation und Teamdynamik im Ernstfall sind.
Schlaganfallversorgung trainieren – dort, wo jede Minute zählt
Dass gerade das Thema Schlaganfall gewählt wurde, kommt nicht von ungefähr: In deutschen Notaufnahmen werden täglich rund 740 Schlaganfälle behandelt. Zeit ist hier wortwörtlich Gehirn. Umso wichtiger ist es, dass insbesondere junge Assistenzärzt*innen handlungssicher agieren – auch dann, wenn sie plötzlich allein vor einem kritisch kranken Menschen stehen. Die VR-Simulation bildet genau diese Herausforderung realitätsgetreu ab. Entwickelt wurde sie in enger Zusammenarbeit mit erfahrenen Klinikärzt*innen, basierend auf aktuellen Leitlinien.
Muscle Memory im virtuellen Raum
Auch der wissenschaftliche Hintergrund überzeugt: Studien zeigen, dass VR-Training nicht nur das Wissen, sondern auch die Handlungsgeschwindigkeit verbessert. Die körperliche Bewegung im virtuellen Raum unterstützt zudem die Ausbildung einer Art „Muscle Memory“ – ein Aspekt, den klassische Lernformate kaum leisten können.
Wenn Technik echten Mehrwert bringt
Nina Lammers betonte jedoch auch: Solch hochwertige Simulationen sind aufwendig in der Entwicklung – technisch, inhaltlich und finanziell. Ihr Einsatz muss also gut begründet sein. Im Fall des Schlaganfalls war das Ziel klar: eine reale Versorgungslücke schließen und jungen Ärzt*innen Sicherheit im Ernstfall geben.
Über Pfizer Healthcare
Pfizer Healthcare fördert mit seinen Hubs in Freiburg und Berlin gezielt digitale Innovationen zur Verbesserung der Patientenversorgung – von der klinischen Forschung bis hin zur digitalen Therapiebegleitung. Im Fokus steht die Entwicklung und Verbreitung digitaler Gesundheitsanwendungen (DiGAs), die Ärzt*innen und Patient*innen in unterschiedlichen Indikationsbereichen einen echten Mehrwert bieten.
Kontakt: Nina Lammers, Director Exchange & Collaboration bei Pfizer Deutschland
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